Hallo
Ich schütte mal einfach möglichst geordent mein Wissen hier aus, bitte fieberbedingte Formulierungsstörungen übersehen ^^
Für Vollständigkeit kann ich natürlich nicht garantieren.
Grundfrage ist ja erstmal, woher die Atemnot ursprünglich kommt:
1) Aus der Lunge
Dafür spricht ja, dass sie durch Mund UND Nase schäumt, wäre es ein rein in der Nase gelegenes Problem, wäre es hauptsächlich auch nur in der Nase gelegen.
a) Sie hat sich verschluckt
Dass das Nachts auftritt ist sehr häufig, weil da ja vielmehr gefressen wird, als tagsüber, wenn hauptsächlich geschlafen wird. Wenn sie sich verschluckt hat, würde sie vermutlich würgen.. ihr kennt das ja, Körper zusammenziehen, Ohren zurücklegen, Maul weit auf und... bäh... tut sie das? Es klingt allerdings nicht so, was weniger wie Verschlucken klingt...
Dass das gehäuft auftritt, kann auch an einer Entzündung im Hals-Nasen-Rachenraum liegen. Ich beobachte das ab und an bei Ratten, wo man einen Atemwegsinfekt noch gar nicht bemerkt hat, dass sie sich auf einmal ständig verschlucken. Das ist aber logisch, wenn ich nen geschwollenen Hals-Rachen hab, schlucke ich auch schlecht und wenn ich ich durch die nase nur schlecht Luft bekomme, klappt das Schlucken auch schlechter. Und so kanns schon vorkommen, dass ein Infekt vor dem Verschlucken kommt, das sich gegenseitig aber auch verstärkt. AB-Behandlung also unbedingt ein Muss und hoffentlich schlägt es bald an.
b) Sie hat einen allergischen Anfall
Möglich ist das auch, die Nasenschleimhaut schwillt an und schleimt und die Bronchien ziehen sich zusammen... ein asthmatischer Anfall also. Dass die Bronchien etc. verkrampfen ist gar nicht so unwahrscheinlich, das kann auch durch extreme Aufregung (Todesangst) und durch die so angestrengte Atmung verschlimmert werden. Das ist der Grund, warum ich immer für den Fall der Fälle ein Spritzenset und eine Ampulle
Bricanyl hier habe. Bricanyl bekommt jede Ratte bei mir gespritzt, die einen akuten Erstickungsanfall hat, das wirkt so wie das Theophyllin, das manche unserer Ratten ja als Kügelchen aus ner Kapsel bei chronischen Geschichten bekommen, um die Belüftung der Lunge zu verbessern. Es wirkt aber viel schneller und so ist das ein gutes Notfallmedikament, das man beim Erstickungsanfall spritzen kann und schon in einer halben Stunde erste Verbesserung sieht.
Wenn ihr so eine Ratte habt, die immer wieder Erstickungsanfälle hat, würde ich mir unbedingt so ein Notfallmedikament für die nächste Zeit geben lassen, im akuten Anfall werdet ihr keiner Ratte ein Medi oral eingeben können und abwarten können, dass es nach ein paar Stunden wirkt. Natürlich bekommt man das nur vom Tierarzt und muss sich in die Handhabung einweisen lassen, und nachdem das schon nicht so einfach ist, muss man auch damit rechnen, dass das nicht jeder mit bekommt. Dann muss man mit einer erstickenden Ratten natürlich immer in die Klinik fahren, um ein
Notfall-Cortison geben zu lassen und die Ratte an ein
Sauerstoffgerät zu setzen. Das wird in den meisten Fällen leider sowieso nötig sein, wenn das Medi nicht gleich wirkt.
c) Sie hat Wasser in der Lunge
Das kommt ja vor allem bei
Herzproblemen vor, die ein Tierarzt mit Ahnung davon abklären sollte. Dass das Abends schlimmer ist, ist insofern auch logisch, weil der Blutdruck da durch stärkere Aktivität ja auch höher ist und es eher zum Rückstau kommt, der Flüssigkeit in die Lunge drückt. Wurde in die Richtung Herzfehler untersucht? Vll. lässt sich das in einem Röntgenbild sehen?
d) Entzündung/Tumor in der Lunge
Könnte man evtl. in einem
Röntgenbild sehen. Unterscheiden kann man das da leider nicht immer, von der Behandlugn her machts aber keinen Unterschied...
AB, evtl. Cortison, Theophyllin...2) Aus dem Nasen-Rachenraum
Da können Entzündungen und Fremdkörper/Tumore genauso sein. Natürlich AB, Cortison wegen evtl. Allergie und zur schnellen Abschwellung...
Wegen der Möglichkeit des Verschluckens etc. würde ich direkt auch einmal (wenn sie gerade gut Luft bekommt)
die Backenzähne anschauen lassen. Vielleicht ist da was krumm.
Wenn die Nase komplett verschleimt ist und ihr eh zu zweit seid, könntet ihr auch mal versuchen, ihr
Säuglings-Nasentropfen in ein Nasenloch zu tropfen. Das ist halt ein wahnsinns gefummel. Ich würd da aber mit der Tierärztin auch mal drüber reden, inwiefern sie das sinnvoll findet. Ich hatte den Tipp mal von einer Tierärztin bekommen, hab davon aber sonst nie wirklich was drüber lesen können, darum bin ich da nicht sicher, was Dosierung und sowas angeht. Darum würd ichs im notfall auch erst in einem Nasenloch nur machen und auf keinem Fall öfter, solang nicht nochmal ein Tierarzt sagt, dass das schon in Ordnung ist, so.
Entgegen landläufiger Meinung vertrete ich immer, einer würgenden und nach Luft schnappenden Ratte kein Wasser einzugeben. In der Panik und mit akuten Reizungen im Rachenraum etc. ist der Schluckreflex nicht so schnell und da sollte lieber homogenes, etwas dickflüssigeres gegeben werden, was auch nicht zu stark schmeckt. Haferschleim, Griesbrei oder sowas, auch keine Paste.
Ich merke es nun auch beim Johnny, mit seinem Abszess/Entzündung im Mundraum kann er auch keine Paste mehr fressen, sondern nur noch weiche, geschmacklose Breis.
Epilepsie hab ich mit Atemnot noch nie erlebt, komplett unmöglich ist sowas aber nicht, das Hirn bringt ja ne Menge komischer Sachen zustande
Und ne Gaumenspalte hätte man wohl früher bemerken müssen, der einzige Fall über den ich bisher gelesen hab, hat auch ne starke Zahnfehlstellung gehabt.
Auch wenn die Maus mich dafür töten würde, wie ich sie gesehen hab
Ich persönlich würd ihr mit so einer Story wahrscheinlich für ne Weile erstmal keinen Auslauf geben, bis klar ist, was los ist...
Vll ists ja auch nur ein dummer Infekt, der weggeht, wenn das AB endlich anschlägt und wirkt.
Ich drücke auf jedem Fall ganz fest die Daumen! *gutebesserung*
Liebe Grüße
Judith
(das meiste war sicher bekannt, aber hier lesen sicher auch Leute mit, die es noch nicht wussten
)