PamWir mussten heute Pam gehen lassen...
Es tut so weh das zu schreiben, irgendwie fühlt es sich noch so unwirklich an.
Unsere kleine Pam, einfach nicht mehr da, so schnell...
Unser gemeinsamer Weg begann letztes Jahr.
Im Oktober führten uns die Ratten mal wieder ins Tierheim nach Dachau. Drei Monate nachdem Pedro eingeschläfert wurde, führte uns der Weg auch zu den Hundezwingern. Schnell entschieden wir uns mit einem Hund spazieren zu gehen. Wieder zurück fragten wir nach, welche Hunde denn nicht so oft zum Gassi gehen raus kommen.
Da wurden uns Peggy und Pam gezeigt. Peggy eine wuselige, verfressene, kniehohe Langhaarschäferhund-Mix-Hündin und Pam eine ruhige, vorsichtige, kniehohe, hellbraune Mischlingshündin, die zusammen gefunden wurden und sich einen Zwinger teilten. Die beiden gefielen uns auf Anhieb sehr gut. Da Basti noch keinen Gassigeher-Ausweis hatte, nahm er am nächsten Gassigeher-„Einführungstermin“ teil, um seinen Ausweis zu bekommen. Nun stand unserem ersten Spaziergang zu viert nichts mehr im Weg. Für Ili war es sehr ungewohnt wieder einen Powerhund am anderen Ende der Leine zu haben. War Pedro doch schon ein richtiger Senior und viiiel ruhiger.
Wir hatten von Anfang an sehr viel Spaß und Freude mit den zwei wunderbaren Hundemädchen. Schnell wurde der tägliche Spaziergang fester Bestandteil unseres Alltags. Jeden Tag nach der Arbeit fuhren wir nach Dachau ins Tierheim um mit unseren beiden Mädels Gassi zu gehen.
Es dauerte nicht lange da übernahmen wir die Patenschaft für Peggy und Pam. Ein Privileg der Paten ist es die Hunde auf der großen eingezäunten Tierheimwiese ohne Leine laufen lassen zu dürfen. Es ist unbeschreiblich schön, nach wochenlangem an der Leine spazieren gehen, die Beiden ausgelassen über die Wiese toben zu lassen und zu sehen wie sie Ihre Bewegungsfreiheit genießen. Wir verbrachten viel Zeit mit Spazieren gehen, kleinen Ausflügen an Seen und Wälder, gemeinsam üben was ein Hund so können sollte und hatten viel Spaß!
Kurz um - Die Mädels haben unser Herzen im Sturm erobert!
So kam der Wunsch auf, die beiden Mädels zu uns zu holen.
Vorbereitungen wie den Vermieter fragen, Arbeitszeiten mit dem Arbeitgeber zu besprechen usw. wurden getroffen.
Auch einen Tag Probewohnen durften die Mädels bei uns und zeigten sich von Ihrer besten Seite. Spätestens da waren wir uns 100%ig sicher, dass die beiden Mädels zu uns gehörten.
Im August sollte es dann soweit sein.
Doch es kam anders...
Im März bekam Pam einen Tumor an der Gesäugeleiste. Bei der Operation wurde sie auch geröngt, dabei sah man Veränderungen an der Lunge. Nach einigen Untersuchungen und einem CT in der Klinik bekamen wir Anfang Mai die traurige Diagnose Lungentumor. Die beiden Tumore lagen so ungünstig, dass sie inoperabel waren. Eine Prognose wie viel Zeit Pam noch hat, wollte und konnte uns zu diesem Zeitpunkt niemand geben.
Sofort stand für uns fest, dass wir die beiden so schnell es uns möglich ist, zu uns holen. Wir wollten Pam noch eine schöne Zeit schenken und Peggy die Zeit leichter machen wenn Pam irgendwann nicht mehr an ihrer Seite ist. So unterschiedlich beide auch sind, so sehr hängen sie doch aneinander.
Eilig wurde alles für die Beiden vorbereitet. Körbchen aufgestellt, Versicherung abgeschlossen, Steuermarke geholt, Futter gekauft, TASSO Registrierung, Betreuung organisiert und die Wohnung Hundesicher gemacht.
Drei Wochen nach Pams Diagnose war es endlich soweit-
Am Freitag den 21. Mai 2010 packten Peggy und Pam im Tierheim ihre Koffer und zogen zu uns.
Wir hatten 5 wunderbare Monate mit Pam. Haben sehr viel mit ihr erlebt und sie war einfach ein Traumhund. Sie hatte Spaß an allem, hat nie etwas in Frage gestellt, alles brav mitgemacht, ist so gerne in die Hundeschule zum Agility gegangen und war unser Sonnenkind! Wir hatten so verdammt viel Freude mit ihr!
Wir könnten so viel tolles über sie schreiben- wer sie kannte versteht warum! Einfach eine ganz bezaubernde kleine Hundedame!
Unsere kleine Prinzessin!
Wir hatten so sehr gehofft das deine Tumore aufhören zu waschen, leider taten sie das nicht- ganz im Gegenteil. Am Freitag waren wir Abends noch zu Besuch bei den netten Th Mädels. Es war ein sehr schöner Abend. Als wir gehen wollten ist uns aufgefallen, dass du dein Köpfchen schief hältst und zwei mal gestolpert bist. Wir haben uns Sorgen gemacht. Basti ist am Samstag Mittag gleich mit dir zur Tä. Du wurdest auf Durchblutungsstörung behandelt, aber auch Metastasen im Kopf waren nicht auszuschließen. Am Samstag Abend wurde deine Koordination wieder schlechter und dein Kopf schiefer, richtig fressen wolltest du auch nicht mehr. Auch am Sonntag morgen konnte man eine weitere Verschlechterung sehen, du umgefallen wenn du dich kratzen wolltest und auch das Treppen laufen war sehr schwierig.
Wir sind noch mal zur Tä. Dann der Schock- beim Ultraschall haben wir festgestellt das du drei große Tumore an der Leber hast
. Die Flüssigkeit im Bauch war da nur noch Nebensache. Somit war zu 99% klar das deine Gleichgewichtsprobleme Metastasen im Kopf sind.
Leider hat sich dein Zustand täglich verschlechtert und uns war klar, dass wir Abschied nehmen müssen.
Wir haben die letzten drei Tage noch einmal in vollen Zügen genossen. Waren mit dir am See, du durftest zu uns ins Bett und hast alles bekommen was du wolltest!
Heute morgen um kurz nach zehn haben wir dich gehen lassen. Hier bei uns zu Hause. Deine Freundin Peggy und Mama und Papa waren bei dir! Ganz friedlich bist du gegangen!
Wir werden dich nie vergessen tolle Maus! Wir haben dir zusammen mit Peggy eine schöne Urne ausgesucht und hoffen das wir dich bald wieder abholen können.
Heute Abend wird neben deinem Foto eine Kerze leuchten.
Gute Reise kleine Prinzessin!
Ili und Basti